Weil Kulturen unsere Welt formen.
6. Semester – Sommer 2025
Menschen sind heutzutage trotz der stetig wachsenden Nähe so distanziert wie nie zuvor. Die Mehrheit der Bevölkerung bewertet das soziale Miteinander in Deutschland derzeit als nicht gut.
Jedoch ist bewiesen: Wenn Menschen sich in einer starken Gemeinschaft fühlen, erfahren sie ein Gefühl der Unterstützung, des Vertrauens und der Verbundenheit. Dies trägt zu ihrem emotionalen Wohlbefinden bei und kann Stress reduzieren.
Gemeinschaftsbildung fördert auch das Verständnis für Vielfalt und Inklusion, da sie den Zusammenhalt zwischen verschiedenen Gruppen und Kulturen stärkt.
Das Miteinander kann und sollte neu gedacht und betrachtet werden, sodass neue Möglichkeiten der Begegnungen sowie eine Belebung öffentlicher Plätze stattfinden kann. Wie wäre es also mit etwas Sound?

Auch für dich!
Jamscape ist eine Klanginstallation für Menschen im öffentlichen urbanen Raum, die dort ihre Umgebung gestalten und ihre Atmosphäre verändern wollen. Sie bietet die Möglichkeit, Unorte zu Orten zu verwandeln, die jeweilige Stadtkultur mit ihren traditionellen Klängen kennenzulernen und das Miteinander zu fördern.
Das Projekt findet durch seinen Veranstaltungscharakter als eine interaktive Jam-Session statt, in der Musiker aber auch Passanten zusammen durch Körperbewegungen und Kommunikation im Raum miteinander einen kulturellen Klangteppich erzeugen können.
Die Musiker
Die Installation bezieht sich explizit auf den Unort „Altstadtanlage mit dem Kleinschmidt-Steg“ in der Darmstädter Innenstadt. Ich habe mir diesen Ort für mein Projekt ausgesucht und mein Konzept darauf basierend entwickelt und angewandt.
Die Musiker, welche sich vorher über ein Online-Portal angemeldet haben, beginnen die Session, in dem sie sich in den Projektionsbereich unter der Straßenlaterne begeben. Beide beginnen mit ihren Handbewegungen die kulturellen Instrumente auszulösen und zu bespielen. Es entsteht eine improvisierte Fusion beider kulturellen Stile, welche durch die dadurch ausgelösten Soundwaves visuell untermalen werden. Diese sammeln sich unter den Musiker aber auch im Sitzbereich an. Doch was können die Passanten nun beitragen?

Nutzungsdarstellung aus Sicht der Musiker

Nutzungsdarstellung aus Sicht der Passanten
Die Passanten
Durch eine Reihe von Auswahlmöglichkeiten an Modifikationen/Soundeffekten, können sich nun die vorbeilaufenden Passanten aktiv beteiligen und mit den Musikern die kulturellen Klänge kennenlernen.
Hierbei können Sie durch natürliche Körperbewegungen oder Positionen im Raum verschiedene Bässe, einen Kickdrum, warme und kalte Padsounds sowie ein Reverb auslösen, welches die Atmosphäre und den Klangteppich nochmals verändert. Hierbei gehen alle Nutzenden stets aufeinander ein und bilden durch ihre Partizipation eine neue Möglichkeit der Begegnung sowie die Belebung dieses Platzes in der Darmstädter Innenstadt.
ERSTER PROTOTYP
Der erste Prototyp testet das Prinzip des Auslösens der Töne anhand der Höhe der Hand. Hierbei beschränkt sich die Praxis auf nur eine Hand anstatt zwei und nur die Veränderung der Höhe des Tones. Die Devise: umso höher die Hand gehoben wird, desto höher ist der Ton. Darauf basierend verändert sich ebenfalls die Amplitude der Soundwave. Hierbei erhält man zum ersten Mal das Gefühl für das Handgestenprinzip.
Der erste Anwendungsfall der Installation wird natürlich am gewählten Beispielsort gesehen, jedoch ist das Ausweiten und Transferieren des Konzeptes von Jamscape auch auf andere Orte, bei weiterer Ausarbeitung, möglich.